Dinge von Gestern, Dinge von Heute, Dinge von Morgen (8)
Dinge von Gestern: Der deutsche Film
Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Elyas M’Barek, sie bilden das Triumvirat des deutschen Films. Damit ist eigentlich schon genug gesagt, wären da nicht die Filme, denen sie ihr Gesicht leihen. Man hat bei deutschen Filmen, die eine gewisse Publikumsrelevanz in den Kinos erreichen oft den Eindruck, dass sie auf Teufel komm raus wollen, aber nicht können. Sie wirken in ihren Versuchen krampfhaft bemüht entweder lustig zu sein, was aufgrund mangelnder Risikobreitschaft Grenzen zu überschreiten regelmäßig im klamaukigen Fiasko endet oder aber probieren Action im Stile Hollywoods zu kopieren. Allein der Titel “Fack Ju Goethe” lässt einem die Fingernägel hochklappen. Und Matthias Schweighöfer ist mittlerweile einfach zu alt, um auf der Leinwand nur süß zu sein.
Was bei deutschen Action-Filmen am Ende rauskommt, ist exemplarisch an Til Schweigers Tatort-Kino zu “bewundern”!!!!11!!!!1!!
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Dieses Bild spricht für sich. Oder eher gegen sich. |
Die Fokussierung auf Amerika ist so verständlich wie naiv. Während Investoren in den USA gigantische Summen in Blockbuster investieren, stammen die Budgets hierzulande hauptsächlich aus den Töpfen der staatlichen Filmförderung. Das ist zwar weniger Geld, aber auch bequem, handelt es sich oft um Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Lähmt das etwa den kreativen Prozess?
Uns ist das egal, denn die Suche nach Erklärungen ist nicht Aufgabe unseres Blogs. Uns als Rezipienten interessiert nur das was als cineastisches Angebot am Ende rauskommt. Und da die meisten deutschen Filme der letzten Jahre nicht ansprechend waren, ist der deutsche Film ein Ding von gestern.
Dinge von heute: Die Transferblase
50 Mio. für Leroy Sané? 70 Mio. für Ilkay Gündogan? Gar 100 Mio. für Pierre-Emerick Aubameyang? Das Transferkarussell des Fußballs zirkuliert in astronomischer Höhe. Die drei genannten Beispiele beziehen sich allein auf Spieler, die aktuell in der Bundesliga kicken. Zudem haben alle drei mehr oder weniger bewiesen, dass sie tatsächlich gute Fußballer sind. Von vielen Spielern, die in der Premier League und Englands unteren Ligen nicht selten zweistellige Millionenablösen generieren, kann das nicht angenommen werden. An der Spitze dieser verschwenderischen Transfers dürfte aktuell immer noch Andy Carroll mit seinen 45 Mio. Euro Ablöse stehen.
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Freut sich des Lebens, auch unnerum: Andy Carroll |
Doch aktuell ist Geld aus den TV-Verträgen in Hülle und Fülle vorhanden, wird dort seit längerer Zeit nicht mehr im Millionen-, sondern im Milliardenbereich verhandelt. In England bekam der letztjährige Fast-Absteiger Leicester City mehr Fernsehgelder als der deutsche Branchen-Primus Bayern München. Hinzu kommt mit China gerade ein Markt auf, der für jeden noch so abgehalfterten Südamerikaner ein hübsches Sümmchen zu zahlen bereit ist. Es bedarf keiner herausragenden wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnisse, um zu sehen, dass sich hier eine Kapital-Blase bildet, die nur eine Insolvenz eines systemrelevanten Akteurs zum Platzen bringen kann.
Aber noch ist es nicht soweit und die einzigen Blasen, die kurz vor der Explosion stehen, sind die durstiger Fußballfans.
Dinge von Morgen: Afrika
Afrika - die Wiege der Menschheit, Heimat der ägyptischen Hochkultur, ein Kontinent stolzer Völker und atemberaubender Landschaften. Doch seit fast einem halben Jahrtausend zieht Afrika immer die Arschkarte. Sei es in Form der Kolonialisierung mit Sklaverei und Rohstoffausbeutung oder der sich aufgrund des Klimawandels immer weiter ausdehnenden Wüsten. An beidem trugen die Afrikaner keine Schuld, mussten aber am meisten darunter leiden. Und nachdem die Europäer sich zumindest physisch vom schwarzen Kontinent zurückgezogen haben, herrschen in vielen afrikanischen Staaten blutige und korrupte Militärdiktaturen, gegen die aber niemand ernsthaft etwas unternimmt, schließlich bieten sie “Stabilität” für Handelsbeziehungen. Nicht auszudenken, wenn selbstbestimmte und -bewusste afrikanische Regierungen ihren fairen Anteil an den eigenen Rohstoffen einfordern würden.
Solange die EU mit protektionistischen Instrumenten wie der Lebensmittelsubventionierung den Zugang zum europäischen Markt de facto unmöglich macht, wird alles so weitergehen wie bisher.
Mit Afrika kann es nur aufwärts gehen, denn viel schlechter als aktuell kann es nicht werden.
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Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. |
Dinge von Gestern: Der deutsche Film Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Elyas M’Barek, sie bilden das Triumvirat des deutschen Film...